Feierliches Osteressen zum Abschluss des Tertials

Aus dem Wunsch nach Gemeinschaftsleben entstand ein österliches Candle-Light-Dinner / 

Vieles und Neues wurde in dieser Epoche unternommen, um den Schülerinnen und Schülern einen Ausgleich zu dem Schulalltag unter Corona-Bedingungen zu geben. Neben winterlichen Freizeitaktivitäten und österlicher Hasensuche war das Osteressen ein ganz besonderes Highlight.

Nachdem der traditionelle Schwarzwaldtag, sonst der Höhepunkt am Ende des Wintertertials, in diesem Jahr aufgrund der Pandemiesituation abgesagt werden musste, war überall auf dem Birklehof der Wunsch zu verspüren, das Tertial positiv ausklingen zu lassen. Da das Kollegium am Ende dieser anstrengenden Zeit nicht zusätzlich belastet werden sollte, musste etwas Neues zusammen mit den Schülern auf die Beine gestellt werden.

Aus diesem Wunsch ging dann schließlich die Idee eines Candle-Light-Dinners mit einem kleinen Programm hervor. Das Candle-Light-Dinner wurde am Freitagabend vor den Osterferien kohortengerecht in drei Schichten organisiert, jeweils mit eigenem Programm für die drei Jahrgangsstufen. Entstanden ist das Programm im Dialog zwischen dem Schülersprecherteam Annika, Nené und Frederik und Internatsleiter Dr. Rolf Schuster, was einige Zeit in Anspruch nahm: Neues benötigt eben auch seine Zeit.

Das Schülersprecherteam hat mit weiteren Schülerinnen und Schülern das Programm jeweils spezifisch für die Orintierungs-, Profil und Kursstufen umgesetzt. Die Orientierungsstufe und die Profilstufe waren zeitlich auf 40 Minuten begrenzt, damit noch Zeit für das Aufdecken für die folgende Stufen blieb. Die Kursstufe hatte immerhin 50 Minuten für das Essen Zeit, war aber ebenfalls limitiert, da die Hauswirtschaft um 20 Uhr Feierabend hatte.

In der Orientierungsstufe trugen Pia und Lilli einen Song vor, das Schülersprecherteam stellte sich vor und sprach ein Grußwort, da es ja bei den Schülern der Orientierungsstufe noch nicht so bekannt ist. Bei den Älteren, die sich noch an die Zeit vor Corona erinnern konnten, kam beim Nachtisch etwas Wehmut auf: Eine Siebtklässlerin sagte, versonnen auf ihr Dessertschälchen blickend: Die kenne ich noch, darin hat es früher immer das Dessert gegeben. Stimmt, seit einem Jahr gibt es das Dessert nur noch am Pausenbrotfenster. Wie traurig!

Das Essen der Profilstufe wurde durch einen Geigenvortrag von Sophie eröffnet und schloss mit einem kleinen Quiz, moderiert von Helena. Die Schülerinnen und Schüler mussten Zitate den entsprechenden Lehrkräften zuordnen. Das umfangreichste Programm hatte die Kursstufe, die im Anschluss an das Essen ein halbstündiges unterhaltsames Quiz aufboten.

In allen drei Schichten kamen die Schüler fein angezogen in den Esssaal, die Atmosphäre während des Essens und des Programms war angenehm und entspannt und wurde von den meisten Schülern goutiert, trotz der knapp bemessenen Zeit. Die zeitliche Eingrenzung aber wurde als notwendig akzeptiert. Dies zeigte sich auch daran, dass beim anschließenden Eindecken für die Kursstufe nicht nur die vier dafür vorgesehenen Schülerinnen teilnahmen, sondern etwa zehn Schüler und Erwachsene die Tische neu eindeckten und sorgfältig darauf achteten, dass sie auch schön hergerichtet werden für die Nachfolgenden. Ähnliche Hilfsbereitschaft zeigte sich anschließend am Ende der Kursstufenzeit. Und ein besonderer Dank gebührt auch der Hauswirtschaft, die ihre Dienstpläne umdisponieren mussten, weil dieses Osteressen doch recht kurzfristig initiiert wurde.

Die Rückmeldungen aus der Schülerschaft zu dem Candle-Light-Dinner mit Programm waren sehr positiv. Das verdeutlicht, was für Jugendliche wichtig ist, nämlich ein Gemeinschaftsleben im großen Rahmen, was aber in Coronazeiten, nicht immer möglich ist. Doch vielleicht begründet dieses Candel-Light-Dinner zu Ostern eine neue Tradition am Birklehof. Wir werden sehen.

Text: Dr. Rolf Schuster, Internatsleiter
Fotos: Dagmar Fass, Wolfgang Finke