27. Juli 2021
Zwei Tage in intensiver Gemeinschaft
Bei den Internatstagen haben sich Birklehoferinnen und Birklehofer als Einheit erfahren können /
Nach den vielen Monaten der Abstandsregeln, Kohortenbildung und getrennten Essensschichten war der Wunsch groß, die Schulgemeinschaft am Birklehof wieder als Ganzes zu spüren. Kurz vor den Sommerferien spielten Inzidenzwerte, Schwarzwaldwetter und Schulagenda dann endlich mit, und so konnten die Birklehofer:innen noch zwei Internatstage voller Spiel, Spaß und Action erleben.
Montagmorgen im Atrium vor dem Neubirkle: Oliver Bieber schlägt die Trommel, bunt gekleidete Schülerinnen und Schüler antworten und klatschen im Takt. Die Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs beziehungsweise der Orientierungsstufe haben jeweils ein T-Shirt in gleicher Farbe übergestreift, die Lehrer:innen und die 11er, die mithelfen, die Tage zu organisieren, tragen schwarze oder pinkfarbene T-Shirts. Die Sortierung nach Jahrgangsstufen wird dann schnell und ganz bewusst durcheinandergewirbelt, indem man sechs Gruppen aus allen Jahrgängen zusammenstellt: Dass man sich über die Altersgrenzen hinweg noch mal besser kennenlernt, war eines der erklärten pädagogischen Ziele der Internatstage.
Fünf Station absolvierten die sechs Gruppen an den anderthalb Tagen, eine Gruppe darf jeweils pausieren und chillen: Von schweißtreibenden Umweltaktionen über Gruppenspiele und -tänze bis hin zu feucht-fröhlichen Wasserschlachten war alles dabei, was Zusammenhalt und Teamspirit fördert. Eine Gruppe war immer unterwegs, um die Wälder und Wiesen im Naturpark Hochschwarzwald von Müll zu säubern. Die Naturlandschaft um den Birklehof profitierte von der Putzete-Aktion, das Hirschenmoor, Jungholz und Ödenbach, die obere Ravennaschlucht, bis hin zum Zartenbach und dem Hochmoor in Hinterzarten zogen die Schülerinnen und Schüler, um dort Unrat beseitigen.
Auch das Birklehof-Gelände wurde bedacht und der alte Löschweiher aus seinem Dornröschenschlaf geküsst: Sein Wasser wurde abgelassen, damit die Schülerinnen und Schüler ihn von Schlick, Gestrüpp und allerlei Wasserpflanzen befreien konnten. Hier soll in Zukunft ein weiterer schöner Ort zum Entspannen auf dem Campus entstehen.
Neben schweißtreibender Arbeit in der Natur kamen Toben, Sport und Spiel nicht zu kurz. Das hochsommerliche Wetter gestattete wilde Wasserschlachten mit Schwämmen und Eimern, die nasse Kleidung war schnell getrocknet. Beim Geländespiel „Capture the Flag” wurde der Sportplatz in Beschlag genommen, es galt die Fahne des gegnerischen Teams zu erobern. Bei einem Grillabend klang der erste Tag gemütlich aus.
Am zweiten Tag bildete der gemeinsame Jerusalema-Tanz den Höhepunkt und Abschluss der Internatstage: Zuvor hatten die Gruppen die Choreografie des Kulthits aus Südafrika in der Gymnastikhalle geprobt, Dienstagmittag dann fanden sich dann alle – Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte – auf Sportplatz ein. Unter der Anleitung von Frau Schropp tanzten fast 200 bunt gekleidete Birklehoferinnen und Birklehofer den Jerusalema-Dance: Eine große, gelb-rot-pinke Welle wogte zu den Afro-Beats über den grünen Rasen unter strahlend blauem Himmel.
Im großen Jubel aller Beteiligten endet die Internatstage: Mit dem vielfältigen Programm für alle Altersgruppen ist unsere Schulgemeinschaft nach langen Monaten der Trennungen wieder als bunte Einheit erlebbar geworden.
Fotos: Hanspeter Trefzer, Dr. Rolf Schuster, Wolfgang Finke
Text: Wolfgang Finke
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